Stiefel muss sterben, ist noch so jung…

Die Lebenserwartung von Schuhen scheint sich im Gegensatz zu der ihrer Träger permanent zu verschlechtern. Zumindest gilt das für meine Schuhe. So habe ich hier gleich mehrere Verluste zu beklagen: Der Schuster überbrachte mir die schlechte Nachricht, dass meine Lieblingsstiefel (im Foto) nicht mehr zu retten sind. Für die gebrochene Sohle konnte er mir einfach keine Reparatur anbieten und mit gebrochener Sohle auf hohen Absätzen laufen fühlt sich an, als würde man jeden Moment einbrechen. img_1024Auch ein Paar anderer Stiefelchen ist nun schon nach weniger als drei Jahren Lebensdauer am Ende: Die Sohle löst sich großflächig ab, das Leder an der Spitze ist total abgeschabt, die Absätze sehen aus, als hätten die Kinder mit dem Messer dran gearbeitet (waren aber nicht die Kinder, ich weiß auch nicht, was da immer meine Absätze so fertig macht) – da erklärt mich sogar der Schuster für verrückt, wenn ich mit denen nochmal ankomme.

Nur meine hohen Stiefel bekommen nun schon zum dritten oder vierten Mal einen neuen Reissverschluss. Die Nähte sehen echt langsam  fertig aus (echter shabby chic…). Aber ich hoffe, sie machen es jetzt noch eine Saison. Das Einnähen des neuen Reißverschlusses und die neuen Absätze für meine hohen Stiefel kosten mich jedes Jahr über 30 Euro.So habe ich aber wenigstens die Hoffnung, auch dieses Jahr ohne neue Schuhe über den Winter zu kommen.

Sonst würde es jetzt langsam sehr eng. Ich habe für eine Frau recht wenige Schuhe (finde ich), und bei gleich zwei Verlusten gleichzeitig wird es jetzt doch etwas knapp. Ich habe jetzt (neben zwei Paar Sandalen, zwei Paar Ballerinas, Wanderschuhen, Joggingschuhen und zwei recht fertigen Paar Chucks) nur noch drei Paar hohe Stiefel (1x High Heels, 1x die mit dem kaputten Reissverschluss und einmal Winterschneestiefel) und zwei Paar Leder-Halbschuhe (1x petrol, 1x schwarz). Na ja, also barfuß muss ich damit noch nicht gehen. Aber kaputt gehen sollte mir jetzt bis zum Frühjahr auch nichts mehr. Passt ja auch nicht jeder Schuh zu jeder Hose und Gelegenheit.

Ich frage mich, warum meine Schuhe so kurzlebig sind. Ich gebe für ein paar Schuhe ca. zwischen 90 und 150 € aus, kaufe in ordentlichen Schuhgeschäften, nicht beim Discounter und kaufe meist echtes Leder. Ok, vielleicht putze ich sie zuwenig. Oder imprägniere sie nicht so oft, wie ich sollte. Aber das kann ja eigentlich nicht die Ursache sein, dass Sohlen brechen, sich ablösen oder ständig die Reißverschlüsse kaputt gehen.  Wo kriege ich also ordentliche Schuhe her, die kaufdiät-geeignet sind? Kaufdiät-geeignet heißt, sie müssen Kopfsteinpflaster und andere Herausforderungen mindestens 5 Jahre aushalten. Und sollten business-geeignet sein: Meine Wanderschuhe sind tatsächlich unverwüstlich, oder vielleicht auch nur, weil sie in Wirklichkeit gar nicht so viele Kilometer wandern, wie meine Business-Schuhe?

Also Tipps für den Schuhkauf jederzeit bitte gern an mich!

Autor: Familie auf Kaufdiät

Wir sind volle Schränke und leere Kassen leid und halten den täglichen Konsumwahnsinn für eines der wesentlichen Probleme dieses Planeten. Deswegen gönnen wir uns als vierköpfige Familie nur noch den Kauf von einer Sache pro Monat. Gar nicht so einfach! Aber eine spannende Erfahrung!

7 Kommentare zu „Stiefel muss sterben, ist noch so jung…“

  1. Hallo!

    Bei meinen Stiefeln wurde auch der Reissverschluss kaputt. Abhilfe fand ich durch einen guten Tipp: Mit dem Hammer sanft auf den Schlitten klopfen und schon hat er wieder funktioniert.

    Hängt natürlich davon ab, was kaputt ist. In meinem Fall haben die Zähne nicht mehr richtig geschlossen. Der Schlitten wurde etwas weiter und durch das Draufklopfen wieder in die richtige Höhe gebracht.

    lg
    Maria

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    1. Liebe Maria,
      danke für den Tipp! Werde ich das nächste Mal versuchen! Ich habe auch schon mal auf deinem Blog voll Bewunderung deine komplexeren Anleitungen zum Reißverschluss-Reparieren gelesen. Bei Stiefel schrecke ich vor diesen komplizierteren Manövern aber zurück, weil ich das selbst nicht wieder vernünftig reinnähen kann, wenn ich unten die Naht lösen muss. Das macht der Schuster schon ganz gut und so sichert unsere Kaufdiät auch Arbeitsplätze…
      Aber bei einer Winterjacke meines Sohnes habe ich auch grad ein Reißverschlussproblem, da werde ich das mit dem Hammer auch gleich mal probieren!
      Viele Grüße
      Martina

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      1. Hallo Maria,
        beim Schmökern habe ich gerade zufällig in deinem Blog den Beitrag „wie viele Schuhe braucht eine Frau?“ gesehen. Dank der beiden kaputten Paar Schuhe nähere ich mich ja nun langsam deinem Ideal von 10 Schuhen… Ich bin jetzt bei 13 Paar Schuhen – auf zwei Paar könnte ich notfalls noch verzichten (die High Heels und ein Paar Chucks weniger), dann wäre ich bei 11. Na ja, mal sehen, was als nächstes kaputt geht. Bestimmt ist das dann ein Typ Schuh, den ich doch mehr oder weniger dringend brauche… Aber immer wieder inspirierend zu lesen, mit wie wenig andere Minimalisten so auskommen!
        Viele Grüße
        Martina

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      2. Hallo Martina!

        Die Zahl 10 ist vermutlich genau so willkürlich wie die ominöse Zahl 100 beim Minimalismus.

        Mir fällt es deshalb leicht, weil ich so empfindliche Füße habe und deshalb gar nicht gerne Schuhe kaufe. Wenn mir welche passen, will ich keine neuen kaufen.

        Deshalb war ich auch so froh über den Trick mit dem Reißverschluss, weil deshalb leben meine Stiefel jetzt schon den 2. Winter weiter (und insgesamt schon fast 10 Jahre).

        lg
        Maria

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    1. Hallo,
      vielen Dank für den Tipp! Solche Schuhe brauchen wir dringend! Aber ich habe noch nie Schuhe online gekauft. Aber einen Versuch ist es sicher wert… Hoffentlich versenden sie auch nach Deutschland. Oder wir müssen endlich mal wieder in Österreich Urlaub machen, ist ja immer eine Reise wert!
      Viele Grüße
      Martina

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